Baum des Jahres 2020: Die Robinie
Ursprünglich stammt die Robinie aus dem Südosten Nordamerikas. Dort wächst sie entlang der Appalachen auf sandigen, felsigen Böden bis 1500 Meter Höhe. Anfang des 17. Jahrhunderts als Zierbaum von Nordamerika nach Europa gebracht, entwickelte sie sich zum Holzlieferanten, Bodenstabilisator und Parkbaum.

Robinien besiedeln sehr schnell selbst die unwirtlichsten Lebensräume. Ihre Blüten produzieren große Mengen Nektar. Damit wird sie von Bienen, aber auch anderen Tieren als Nahrungsquelle und Lebensraum genutzt.

Wo die Robinie eingewandert ist, lässt sich der Originalzustand nicht mehr herstellen. Sogenannte Knöllchen-Bakterien, die an der Wurzel leben, binden Luftstickstoff und dieser reichert sich im Boden an. Je mehr Stickstoff im Boden gespeichert ist, desto mehr Stickstoff liebende Arten wandern ein. Pflanzen der ehemaligen Magerstandorte werden verdrängt, so dass sich die Pflanzenvielfalt verringert.

Zurückgebogener Amarant gilt als "invasiv", weil heimische Pflanzen verdrängt werden.

Der Zurückgebogener Amarant aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse stammt aus den wärmeren Gebieten des östlichen und zentralen Nordamerikas, von Mexiko bis Kanada. Inzwischen ist er auf allen Kontinenten heimisch, in Deutschland nachweislich seit 1815.

Die Wildpflanze wächst als „Unkraut“ auf Äckern, in Gärten oder an Wegrändern. Außerdem kommt er an Flussufern vor, da die Samen sich leicht über das Wasser verbreiten können. Der Samen kann mehrere Jahre im Boden überdauern.

Der Zurückgebogene Amarant mag es sonnig und wächst auch auf nährstoffarmen Böden.
Die invasive Pflanze ist essbar. Samen werden zu Mehl gemahlen und finden als Brot oder Brei Verwendung.

Der Riesen-Bärenklau, aus der Familie der Doldenblütler stammt ursprünglich aus dem Kaukasus und verbreitete sich durch den Menschen in fast allen Ländern Europas und auch in Nordamerika. Nach Europa gelangte die Pflanze durch Zar Alexander I., der die Samen im Zuge des Wiener Kongresses im Jahr 1815 dem Fürsten Metternich zum Geschenk machte.

Der Riesen-Bärenklau ist eine oft bis zu 3 Meter hohe krautige, zwei- bis mehrjährig, einmalblühende Pflanze mit sehr großen Blütendolden. Die robuste Pflanze wächst sehr schnell im stickstoffhaltigen Boden in Gärten, Parks, an Straßenrändern, in Bach- und Flusstälern sowie auf Brachen. Sie verbreitet sich wegen der hohen Aussamung über große Flächen und verdrängt alle einheimischen Pflanzen.

Beim Umgang mit der Pflanze ist größte Vorsicht geboten. Der Riesen-Bärenklau bildet photosensibilisierende Substanzen, die in Kombination mit Sonnenlicht phototoxisch wirken. Bloße Berührungen und Tageslicht können bei Menschen zu schmerzhaften Quaddeln oder Verbrennungserscheinungen führen.